Ausstellung GEMEINDE BAU KUNST


Die Stadt Wien errichtet ab 2016 wieder neue Gemeindewohnungen. Aus diesem aktuellen Anlass wird im Zuge der Ausstellung GEMEINDE BAU KUNST auf die Frage „Gemeindebau quo vadis?“ mittels fotografischer Perspektiven auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gerichtet. Es werden Visionen für Gemeinde Bau Kunst der Zukunft entworfen. Es wird die Frage aufgeworfen wie Gemeindebau heute anders gedacht und gemacht werden kann.

Hier finden sie den Pressetext: presseinfo ausstellung gemeinde bau kunst

Hintergrund und Idee der Ausstellung:

Gegenwärtig herrscht eine konservierende Kultur im Umgang mit dem Wiener Gemeindebau vor. Ende Februar verkündete der Wiener Bürgermeister das nun wieder neue Gemeindebauten realisiert werden sollen. In Anbetracht der Frage wie in einer wachsenden Stadt wie Wien leistbarer Wohnraum geschaffen werden und soziale Segregation vermieden kann, erscheint die Suche nach möglichen Visionen für den Gemeindebau umso aktueller zu sein. Die Idee der Ausstellung ist es einen spielerischen Zugang zum Thema Kunst am Bau und Stadtbildentwicklung zu finden um neue Ideen und Zugänge für den Gemeindebau der Zukunft zu entwickeln.  Die Ausstellung zeigt was passiert wenn die Kunst Fassaden im Stadtraum erobern darf. “Macht die Häuser bunt, die Wände zu euren, Schluss mit dem Einheitsbrei.”, lautet das Motto der Ausstellung.       
Im Zuge der Ausstellung wird ein fotografischer und sozialwissenschaftlicher Blick auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Wiener Gemeindebaus von der Soziologin und Fotografin Cornelia Dlabaja und der Künstlergruppe IRGA-IRGA Crew gerichtet und damit verknüpft die Frage aufgeworfen wie der Gemeindebau der Zukunft aussehen könnte. Das wird auf drei Ebenen unternommen: mittels künstlerischer Herangehensweise, auf diskursiver Ebene und mittels Stadterkundungen. Im Zuge der Ausstellung werden künstlerische Positionen entwickelt. Im Rahmen der Podiumsdiskussionen werden sozialwissenschaftliche und künstlerische Ansätze gemeinsam diskutiert, welche in einer Publikation zusammengeführt werden.             

Die Stadt Wien errichtet ab 2016 wieder neue Gemeindewohnungen. Aus diesem aktuellen Anlass wird im Zuge der Ausstellung GEMEINDE BAU KUNST die Frage „wie könnte die Zukunft des Gemeindebaus aussehen?“ mittels Retrospektiven, Perspektiven und Visionen nachgegangen.        


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Retrospektiven I Perspektiven I Visionen

Es werden Retrospektiven auf den Gemeindebau geworfen: auch via Instagram. Dazu gibt es einen Aufruf, fotografische Beiträge via Instagram unter dem Hashtag #GBK015 einzureichen. Es wird das Programm Kunst am Bau und die soziale Programmatik des sozialen Wohnbaus aus der Zeit des roten Wiens ins Bild gerückt. Es werden fotografische Perspektiven auf den Gemeindebau der Gegenwart von Cornelia Dlabaja geworfen. Sie setzt nicht nur den Gemeindebau der Gegenwart ins Bild, sondern richtet ihren Blick auf Gemeindebaukunst und Fassadengestaltung der BewohnerInnen.                
Im dritten Teil der Ausstellung werden Visionen von der Künstler-Gruppe IRGA-IRGA Crew für die Kunst des Gemeindebaus der Zukunft entwickelt. Die IRGA-IRGA Crew steht für eine neuen Künstlergeneration und Kunst am Bau ein neues Gesicht gibt, wie sie mit ihrer die Baukunst in zahlreichen internationalen Projekten gezeigt hat.    
Entlang des abgegrenzten Themas von Kunst am Gemeindebau wird die Frage aufgeworfen welche Bedeutung der Gemeindebau heute hat und in der Zukunft haben wird und mit welchen Herausforderungen er verknüpft ist. Hintergrund der künstlerischen und diskursiven Auseinandersetzung ist die Herausforderung für die Stadt Wien sozialdurchmischten, leistbaren Wohnraum für die WienerInnen zu schaffen und gleichzeitig das Stadtbild nachhaltig zu gestalten. Dabei wird die Ideen- und Visionslosigkeit jüngerer Bauten ebenso kritisch reflektiert wie die konservierende Politik des Stillstands. Die Ausstellung ist von besonderer Aktualität vor dem Hintergrund das ab 2016 wieder 1.000 Gemeindewohnungen jährlich errichtet werden sollen.

Inspiriert vom Projekt in der Burggasse 98 von Niklas Worisch, bei dem die Fassade seines Mietzinshauses von der IrgaIrga Crew umgestaltet wurde, entstand die Idee, dass man den Gemeindebau von heute auch anders denken und anders gestalten könnte. Mit mehr Mut zur Kunst und dem Willen das Wiener Stadtbild auch in Zukunft mit Architektur mit Widererkennungswert zu gestallten.

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Interdisziplinäre und mediale Blickwinkel auf den Gemeindebau

Konzipiert und kuratiert wird die Ausstellung von der Stadtforscherin und Fotografin Cornelia Dlabaja gemeinsam mit Gerin Trautenberger in Kooperation mit dem Verein Creative City und dem Verlag Neue Arbeit im Rahmen des Gemeindebau Festivals 2015 und Instagramers Austria. Die Künstler-Gruppe IRGA-IRGA Crew entwirft im Rahmen der Ausstellung Visionen für den Gemeindebau Kunst der Zukunft. Dem gegenübergestellt wird die Kunst am Bau aus der Zeit des roten Wiens auf fotografischer Ebene mit aktuellen Blickwinkeln auf den Gemeindebau und seine öffentlich zugänglichen Einrichtungen wie das Kongressbad, von Cornelia Dlabaja. Im Zuge eines Foto-Wettbewerbs sind Instagramer eingeladen ihre Perspektive auf den Gemeindebau, die Architektur, das Leben und die Kunst am Gemeindebau einzubringen, die ebenfalls bei der Ausstellung gezeigt werden.                
Im Rahmen der Ausstellungsvorbereitung wurde in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Institutionen und Organisationen wie Instagramers Austria und Jane’s Walk Vienna und der Sektion Soziale Ungleichheit eine Reihe von Stadterkundungen zu prominenten Gemeindebauten unternommen. Dabei wurde ihre Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft kritisch diskutiert. Zum Reumannhof, dem Theodor-Körner Hof, dem Metzleinstaler Hof, dem Rabenhof und dem Karl-Marx-Hof. Als Gastgeber und Kooperationspartner beim Walk zum Karl-Marx-Hof fungierte das Museum im Waschsalon im Karl-Marx-Hof.

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